Aufgrund der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft hat die Verfügbarkeit extensiv genutzter Flächen stark abgenommen.
Streuobstflächen gehören zu ebendiesen Lebensräumen, die aufgrund ihrer abwechslungsreichen und halboffenen Struktur für viele Tier- und Pflanzenarten von besonderer Bedeutung sind.
Obwohl Streuobstflächen durch Agrarumweltmaßnahmen gefördert werden, sind sie derzeit wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig und daher stark rückläufig - es gehen wichtige Lebensräume verloren. Österreichweit gibt es aktuell lediglich Schätzungen über den Gesamtbestand an Streuobstbäumen, ein flächendeckender Datensatz über das Vorkommen von Streuobstflächen, sowie ein gezieltes Monitoring dieses Lebensraumes fehlt aber bislang.
Das Projekt DivMoSt setzt hier an: Auf Grundlage von Fernerkundungsdaten soll ein bundesweites und wiederkehrendes Monitoringsystem für Streuobstflächen initiiert werden. Darüber hinaus werden Daten für ausgewählte Organismengruppen (Wildbienen, Tagfalter, Vögel, Fledermäuse), für die Streuobstwiesen wesentliche Lebensräume darstellen,erfasst.
In insgesamt 40 repräsentativen Untersuchungsflächen wird der Ist – Zustand an Streuobstflächen durch Feldbegehungen erhoben.
Um Synergien zu erhöhen und eine Datenvergleichbarkeit zu gewährleisten, richten sich die Erfassungsmethoden der Wildbestäuber und Vögel nach bereits etablierten Systemen.
Fledermäuse werden mittels akustischer Detektoren und Netzfängen erfasst. Darüber hinaus soll eine fachübergreifende Analyse der Biodiversitätsdaten zusammen mit fernerkundlichen und streuobstbaufachlichen Informationen das Bild zum Status und der Entwicklung der Biodiversität im Kulturland verbessern.
Projektleitung an der W&O RTD: Mag. Martina Staples und Mirjam Weißmann
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