In Österreich, wie auch in allen anderen weinproduzierenden Ländern, basiert die Weinernteschätzung momentan weitgehend auf in-situ Daten.
In Österreich sind dies visuelle Bonitierungen durch Experten (d.h. die sog. Erntereferenten), die der Statistik Austria jeweils im August, September und Oktober, Abschätzungen der zu erwartenden Weinerntemengen liefern.
Trotz größter Sorgfalt bleiben diese Bonitierungen naturgemäß subjektiv. Wegen dieser Subjektivität – und der gegebenen Variabilität des Ertrages als Funktion der zum Zeitpunkt der Vorhersage noch unbekannten Wetterentwicklung in den Wochen/Monaten bis zur Ernte – kommt es immer wieder zu beträchtlichen Fehlschätzungen.
Solche Fehlschätzungen führen teilweise zu beträchtlichen Marktverzerrungen (wie beispielsweise in 2018).
Mit der hier präsentierten Studie soll eine satellitengestützte Methode präsentiert und validiert werden, die eine gesicherte, frühzeitige, objektive und kosteneffiziente Prognose über die zu erwartenden Erntemengen liefert und die bisherigen ehrenamtlichen Schätzungen bestmöglich ergänzt.
Bei zukünftiger Anwendung dieser Methode könnte die österreichische Weinwirtschaft den Trauben- und Weinpreis besser an die tatsächliche Produktion anpassen. Die Ergebnisse könnten beispielsweise im Rahmen der monatlichen Aussendungen der Statistik Austria und der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft verwendet werden.
Projektleitung an der W&O RTD: Franz G. Rosner
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