Wetterstationen bilden die Grundlage von Prognosemodellen zur Vorhersage von Schädlingen und Krankheiten im Weinbau. Die Datenerfassung der 100 bis 300 ha großen Messradien als auch Positionierung auf 2m Höhe oberhalb der Laubzone des Weingartens führt in der Praxis oft zu fehlerhaften Prognosen.
Die Sensoren werden an mikroregionalen und topographisch unterschiedlichen Standorten - möglichst in Bezug auf bestehende Wetterstationen - installiert. Sie liefern differenzierteWetterdaten, welche zur Verbesserung der Algorithmen im bestehenden Prognosemodell Vitimeteo herangezogen werden. Darüber hinaus können die Weingüter die gesammelten Daten über eine App einsehen.
In der Laubzone – jenem Ort, wo Infektionen im Weinbau vorwiegend stattfinden – tritt Luftfeuchtigkeit aufgrund des Blätterschutzes erst später auf und hält länger an. Das Mikroklima in der Laubwand kann von den freistehenden Wetterstationen somit nicht korrekt erfasst werden.
Die Smart Poles können diese kleinregionalen Unterschiede erfassen. Die über Smart Poles mittels intelligenter Blattsensoren gesammelten Informationen liefern noch detailliertere Informationen über die tatsächliche Entwicklung von Krankheiten, sodass gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen ergriffen und Pflanzenschutzmittel eingespart werden können.
Ein besonderer wissenschaftlicher Fokus gilt dabei dem Einfluss des Blattfeuchtesensors auf die Warnvorhersage der Pflanzenkrankheiten Oidium (Echter Mehltau) und Peronospora (Falscher Mehltau), welchen auf Grund ihrer erheblichen Schadwirkung eine besondere wirtschaftliche Bedeutung zukommt.
Förderung: FFoQSI Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety and Innovation Programm: COMET – Competence Centers for Excellent Technologies Förderlinie: COMET-Zentrum (K1)
Projektleitung an der W&O RTD: Franz G. Rosner