Das Projekt beschäftigte sich mit der Anfälligkeit unterschiedlicher Kulturen gegen die Kirschessigfliege, dem Erkennen eines Fliegenbefalls im Bestand sowie mit möglichst umweltfreundlichen Strategien zur ihrer Bekämpfung.
Als besonders gefährdet erwiesen sich Beerenobst (vor allem Brombeeren und Himbeeren), Holunder, in manchen Jahren später reifende Kirschen und Marillen sowie einige früh reifende Rebsorten (z.B. ‚Blauer Portugieser‘, ‚St. Laurent‘, ‚Rotburger‘ (‚Zweigelt‘)).
Eine geeignete Strategie zur Fliegenbekämpfung in Verarbeitungskulturen war das Spritzen von Gesteinsmehlen in Kombination mit Netzmitteln auf Speiterbasis bzw. mit Latex.
Sie wirken gegen die Eiablage der Fliegen und können allein oder auch in Kombination mit praxisüblichen Insektiziden angewendet werden. Behandlungen von Beerenobst (Himbeeren, Brombeeren) gleich nach der Ernte am Lager mit nicht rückstandsrelevantem Gas (ganz geringe Konzentration von Stickstoffmonoxid) töteten fast alle Eier und Larven der Fliege ab.
Der Aufbau von Fliegenpopulationen am Boden wurde durch insektenpathogene Nematoden deutlich reduziert.
Diese Strategie könnte sich zukünftig für Beerenobst eignen. Die Fliegen reagierten sehr unterschiedlich auf Licht verschiedener Farben, rot wirkte attraktiv, blau abschreckend auf die Fliegen. Eventuell können auf diesem Fliegenverhalten zukünftige Bekämpfungsmaßnahmen aufbauen.
© Monika Riedle-Bauer