Bier brauen im Österreichischen Getränke-Institut

Im Zuge des Jungsommelier-Unterrichts, der auch die Bierherstellung und –sensorik beinhaltet, durfte unser 4. Jahrgang in zwei Gruppen Bier brauen.

Diplom-Braumeister Bernd Kistler, Direktor der privaten Berufsschule für Brau- und Getränketechnik, braute mit unseren Schüler:innen an zwei Nachmittagen auf einer 50 Liter Versuchs-Sudhausanlage zwei Biere nach englischem Stil (Ale).

Dabei wurde das geschrotete Malz mit Wasser eingemaischt und durch ein spezielles Temperaturprogramm (sogenannte „Rasten“) die Stärke verzuckert und Proteine abgebaut.

Anschließend wurde die Maische abgeläutert (filtriert) und die so entstandene Würze gekocht. Nach dem Abtrennen der Feststoffe im Whirlpool wurde die Würze gekühlt und mit obergäriger Hefe zur alkoholischen Gärung angestellt.

Für unsere Biere verwendeten wir Pilsner, Röst- und Aromamalz sowie Mühlviertler Hopfen der Sorte Malling, der eine angenehme Zitrusnote aufweist.

Im Labor der Berufsschule lernten wir die nötigen Analysen zur Qualitätskontrolle von Malz und Bier. Zwischendurch verkosteten wir unterschiedliche Bierstile vom klassischen österreichischen Märzen/Lager über Weißbier bis hin zu einem belgischen Lambic.

Nach der Gärung wird das Bier gefüllt und mit einer sogenannten „Speise“ (unvergorene Würze) versetzt, wodurch es zu einer zweiten Gärung in der Flasche kommt. Unser hergestelltes Bier entspricht der Kategorie English Bitter mit einem Stammwürzegehalt von 13% und einem Alkoholgehalt von 5,3 %vol.

Nach zwei bis drei Monaten Reifezeit freuen wir uns schon auf die erste Verkostung!

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten, insbesondere auch die Mitarbeiter:innen der Abt. Obstverarbeitungin unserem Haus, die für den 3. Jahrgang der Berufsschule zwei Nachmittage zu den Themengebieten "Brennerei" und "Herstellung von Nektar" gestalteten!

© Kathrin Rosker