Tag 1
Nach dem Flug von Wien nach Florenz besichtigten wir die Stadt. Die Hauptstadt der Toskana bot vor allem, in ihrem historischen Kern als UNESCO-Weltkulturerbe, viel Sehenswertes. In den vier Stunden Aufenthalt konnten wir unter anderem den zentral gelegenen Dom bestaunen. Eine Besonderheit des Domes ist die mittels Ziegelmauerwerk verblendete Kuppel. Ein weiteres Highlight war die Brücke Ponte Vecchio, die den Palast der Medici mit den Uffizien (Kunstmuseum) verband. Sie stellt nebenbei die älteste Brücke über den Fluss Arno dar.
Am Nachmittag fand die Besichtigung des kleinen privaten Weingutes Marini Giuseppe statt. Dieses kleine feine Familienunternehmen produziert nicht nur Weine, sondern auch VinSanto Gelee, Olivenöl und Essig. Im Anschluss fand eine Verkostung in den Räumlichkeiten des Betriebes statt.
Tag 2
Der zweite Tag begann mit einer Führung durch den Zitronengarten Tintori. Dieser einzigartige Garten beherbergt über 200 unterschiedliche Sorten an Zitruspflanzen aus aller Welt. Hier waren Sorten zu sehen die niemand von uns je zuvor gesehen hatte. Manche wurden aus Kreuzungen von Zitronen und Orangen hervorgebracht.
Die Größen waren ebenso unterschiedlich. Sie reichten von Golfballgröße bis zu der einer Melone. Die Früchte durften gleich an Ort und Stelle während der Führung gekostet werden. Nach der Führung bekamen wir die hergestellten Produkte zum Kosten. Verschiedene Zitrussäfte und Marmeladen konnten gekostet und erworben werden.
Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt Lucca mit ihren mittelalterlichen Bauten. Die gut erhaltene Befestigungsanlage aus dem 15. Jahrhundert konnten wir bestaunen. Innerhalb der Anlage befinden sich gegenwärtig noch gut erhaltene Türme, die von der ehemaligen Wichtigkeit der Stadt zeugen.
Nach der Stadtbesichtigung legten wir für eine Führung im Weingut Adamo einen Stopp ein. Dieses Weingut wurde vor vier Jahren von Jungen Studierenden erworben und seitdem erfolgreich betrieben. Die Geschichte des Weinguts reicht aber bis ins Jahr 1700 zurück. Der Sangiovese nimmt als bedeutendster Wein der Toskana 90% der 15 Hektar ein
Tag 3
Am 3. Tag unserer Toskana Exkursion besuchten wir das Weingut Tenuta Torciano. Nach unserer Ankunft wurden wir vom Junior Chef empfangen. Der uns gleich etwas über die Geschichte des Familiengeführten Weingutes, welches nun in der 13. Generation geführt wird, erzählte.
Anschließend besichtigten wir einen der Weingärten und uns wurde etwas über die Biologische Bewirtschaftung der Weingärten erklärt. Danach gingen wir eine kleine Runde über den Betrieb wo wir alles über die Verarbeitung der Trauben erklärt bekommen haben. Zum Abschluss durften wir noch ein paar der guten Weine mit typischen Toskanischen Spezialitäten dazu verkosten.
Am Nachmittag des dritten Tages unserer Reise besuchten wir den biologischen Olivenöl Betrieb Frantoio Di Vicopisano. Es ist ein gemischter Betrieb mit 5h Oliven, 1ha Kiwi und 1ha Weinbau. Die Kiwis werden rein als Frischobst am Betrieb verkauft, aus den Oliven wird Öl produziert und aus den Weintrauben der Sorte Sangiovese wird ein Rosé und ein Rotwein produziert. Auf den 5ha Oliven stehen aktuell nur etwa 2500 Bäume, da es vor kurzem einen Waldbrand gegeben hat und dieser einige der Bäume zerstört hat. Der Betrieb bietet auch das Ölpressen im Lohnverfahren an, so dass auch kleinere Bauern oder Privatpersonen sich ihr eigenes Öl produzieren lassen können.
Tag 4
Der vierte Tag begann mit einem Highlight. Wir besuchten das weltbekannte Weingut Antinori, das mittlerweile in der 26. Generation betrieben wird. Das von uns besuchte Hauptgebäude wurde 2012 eröffnet und zehn Jahre später bei einem internationalen Ranking von World‘s best vinyards auf Platz eins gewählt.
Neben dem Hauptbetrieb gibt es noch weitere acht Weingüter, die mittlerweile von Antinori übernommen wurden. Ein Önologe des Betriebes führte uns durch den beeindruckenden Weinkeller, in dem sich zwischen Kellermeister und Schüler interessante Fachgespräche in englischer Sprache ergaben.
Auf der Heimfahrt hielten wir in Siena an, um für ein paar Stunden einen Eindruck von der Stadt zu erhalten. Sie hat über 50.000 Einwohner und ist von mittelalterlichen Ziegelbauten geprägt. Beeindruckend war der Dom von Siena mit seiner Fassade in gotischen Stil aus schwarzem und weißem Marmor. Auf Piazza del Campo fanden gerade die Vorbereitungen für das bekannteste Ereignis Sienas statt. Der Palio di Siena ist ein Pferderennen, das mitten in der Stadt auf der Piazza del Campo stattfindet. Die Pferde werden den Jockeys per Los zugeteilt. Dadurch ist dieses Pferderennen ein absolutes Spektakel, wie uns berichtet wurde.
Tag 5
Am Mittwoch besuchten wir das traditionsreiche Weingut Padelletti in Montalcino, eines der ältesten Weingüter der Region. Bei unserer Ankunft wurden wir von der Besitzerin herzlich begrüßt, die uns eine kurze Einführung gab, bevor wir zur Weinverkostung übergingen. Wir hatten die Gelegenheit, exzellente Weine zu probieren, darunter der renommierte Brunello di Montalcino und der Rosso di Montalcino. Während der Verkostung erzählte uns die Besitzerin die beeindruckende Geschichte des Weinguts, das seit 1571 in Familienbesitz ist. Diese lange Tradition und das Engagement der Familie Padelletti waren in jedem Schluck der Weine spürbar.
Leider war es uns nicht möglich, den historischen Weinkeller zu besichtigen, da dieser an einem anderen Standort im Stadtzentrum von Montalcino liegt. Trotzdem war unser Besuch eine lohnende und bereichernde Erfahrung. Die Qualität der Weine und die Leidenschaft, mit der sie hergestellt werden, haben uns sehr beeindruckt. Der herrliche Blick auf das Val d'Orcia und die typisch toskanische Landschaft rundeten unseren Besuch perfekt ab und machten den Tag unvergesslich.
Das zweite Weingut, das wir an diesem Tag besuchten, befand sich in Montepulciano. Das Salcheto S.R.L. ist ein Weingut das großen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Einzelne Fassadenteile wurden hier begrünt. In den Weinkeller wird tagsüber Sonnenlicht mittels Lichtschächte eingeleitet. Durch Solarpaneele ist der Betrieb energieautark. Das Weingut rühmt sich mit besonders hohen Zahlen bei der Einsparung von CO2. 100% des verwendeten Wassers wird gereinigt und recycelt und die Böden werden mit einem Biodynamik Präparat behandelt.
© 4. Jahrgang